Lost Places: Dommitzsch

Lost Places: Dommitzsch

Zu meiner Zeit als Auszubildener habe ich einige Male an Weiterbildungen teilgenommen, die die schulische Ausbildung ergänzen und themenbezogen vertiefen sollten. Wenn die Veranstaltungen nicht gerade in Dresden stattfanden, wurden wir meist in abgelegene Dörfer geschickt, in denen der Freistaat Sachsen Ausbildungsstandorte unterhält. Einer diese Orte ist das kleine Dommitzsch im Landkreis Nordsachsen in der Nähe von Torgau. Dommitzsch liegt also im nordwestlichsten Zipfel von Sachsen, wo die Elbe ein Stück an der Grenze zu Sachsen-Anhalt entlang fließt und auch Brandenburg nicht weit entfernt ist, und ist damit laut Wikipedia die nördlichste Stadt Sachsens. Die sächsische Polizei unterhält am Stadtrand ihr Schulungs- und Referenzzentrum, das sowohl Ausbildungszwecken als auch der Erprobung neuer technischer Ausrüstung dient.

Weit abgelegen, am Rande von Sachsen, scheint hier die Zeit etwas stehengeblieben zu sein, und so findet man in dem kleinen Ort immer wieder verfallene Häuser, zugewucherte Bahnanlagen und einen alten, inzwischen ungenutzten Bahnhof. Dem ambitionierten Hobbyfotografen bieten sich hier besonders bei trübem, trostlosem Wetter einige schöne Motive, die eindrucksvoll zeigen, was passiert, wenn die Menschen eine Gegend verlassen.

 

2 Gedanken zu „Lost Places: Dommitzsch“

  1. Ja da werden Erinnerungen wach. Ich bin dort aufgewachsen ( bis 1977) und Einiges sah damals deutlich besser aus.
    Vielleicht sollte man die Fotos doch nicht, wie oben beschrieben, bei trüben Wetter machen. Dann würde man möglicherweise auch erkennen, dass dort wo viel Schatten ist, auch viel Licht sein muss und die Menschen dort tragen alle Male dazu bei.
    Also ich freue mich schon auf die Fotos der " Sonnenseiten " von Dommitzsch, man kann sie bestimmt leicht finden.

    Liebe Grüße nach Dommitzsch
    Rolf Engler

    1. Das ist sicher richtig, Dommitzsch sieht natürlich bei trübem Wetter gleich noch viel unsympathischer aus, als es eigentlich ist, und in dieser trüben Stimmung bin ich auch gezielt mit der Kamera losgegangen. Ich bin sicher, dass man auch viele schöne Seiten findet, an denen ich (vielleicht themenbedingt sogar manchmal absichtlich) vorbei gegangen bin, aber die Fotos im Sonnenuntergang vermitteln vielleicht schon einen kleinen Eindruck davon, dass Dommitzsch auch seine liebenswerten Seiten hat. Auch wenn die Fotos eher trübe sind, finde ich die gezeigten Seiten von Dommitzsch nicht durchgängig negativ, zeigen sie doch eine sympathische Kleinstadt, in der die gute alte Zeit wenigstens für einen Moment stehengeblieben zu sein scheint.
      Da inzwischen meine Ausbildung seit einer Weile beendet ist, werde ich so schnell nicht wieder in dieser Ecke Sachsens vorbeikommen, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, liefere ich auf jeden Fall die Dommitzscher Sonnenseiten nach. Vielleicht haben Sie ja noch Fotos von früher, die Dommitzsch so zeigen, wie Sie es in Erinnerung haben, und die Sie hier im Rahmen eines Gastbeitrages veröffentlichen wollen, um sie so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen? Dann setzen Sie sich doch bitte mit mir in Verbindung.

      Viele liebe Grüße,
      Jörg Sachse

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