Rechtzeitig vor dem Ende der aktuellen Spielzeit von "Der Kaktus" (eine bestechende Trämodie von Juli Zeh) der studentischen Theatergruppe Bühnamit habe ich, Resturlaub sei Dank, die Fotos von der Aufführung im Theaterhaus Rudi fertig bearbeitet, so dass ich die Ergebnisse hier schon zeigen kann. Wem das Stück noch nichts sagt, für den zitiere ich von der Bühnamit-Homepage:
Noch vor einem geplanten Terrorangriff wird der Gefährder festgesetzt. Er ist ein Kaktus!
Doch im Verhör schweigt er beharrlich. Die Uhr tickt. Ein labiler Deutsch-Türke ohne Migrationshintergrund und der Sohn von Meister Yoda müssen den Tag retten. Doch ein Eisschrank mit Lotuseffekt und die Weltmeisterin im 10-Fingerschreiben funken dazwischen. Und bevor sie es sich versehen, ruft etwas aus der Dunkelheit ...
Wer "Der Kaktus" noch nicht gesehen hat, hat am Abend des 13.04.2017 noch eine letzte Chance. Dann führt Bühnamit das Stück im Rudi um 20:00 Uhr zum letzten Mal auf. Insidertipp: üblicherweise lassen sich Theaterleute zur Derniére eines Stückes noch einmal etwas ganz Besonderes einfallen (Stichwort "Derniérengag"). Insofern sei die Derniére besonders empfohlen. Robert, Roman (der auch Regie führte) und ich werden natürlich auch vor Ort sein und Videoaufnahmen der Aufführung anfertigen.
Inzwischen hat auch schon das Dresdener Onlinemagazin elbmargarita.de eine Aufführung besucht und eine famose Kritik verfasst.
Rechtzeitig vor der Premiere des neuen Stückes "Der Kaktus", das am 24.02. im Dresdener Projekttheater startet, möchte ich nun die Fotos vom Stück der vergangenen Spielsaison "Rote Linien" veröffentlichen. Darin entzweit der Bau einer Therme in einem kleinen Badeort die dortige Gesellschaft, nachdem es Probleme mit der Wasserqualität gibt. Die ursprünglich gute Idee, die Kurgäste anlocken und die Region beleben sollte, entpuppt sich, wie so oft im echten Leben, als unkalkulierbare Kostenfalle, und die Beteiligten landen in allerhand moralischen Dilemmas, die sich nicht immer vollständig auflösen lassen. Was bleibt, sind Kompromisse, nach denen sich die Handelnden vermutlich jeden Abend besonders lange heiß duschen müssen, um das Gefühl anhaftenden Schmutzes loszuwerden.
Ich habe an diesem Abend ausschließlich mit meinem Sigma 30mm f1.4 fotografiert; die spektakulären Teleobjektiv-Portraits gibt's schon seit 'ner Weile drüber bei meiner Freundin Elli.
Besonderer Dank geht an Marlene für's ausdauernde Drängeln. Sonst wär' ich wohl nie fertig geworden :-)
Inzwischen ist es ja schon fast Tradition, dass ich die Aufführungen der studentischen Theatergruppe Bühnamit! fotografisch begleite, und nur fünf Wochen vor der Premiere des nächsten Stückes habe ich es diesmal geschafft, die Fotos des letzten Stücks "Geschlossene Gesellschaft" zu bearbeiten. So knapp war's noch nie, aber immerhin ;-)
Bühnamit selbst über ihr Stück:
Garcin, Inés und Estelle sind gestorben, aber damit ist nicht, wie vielleicht gedacht alles vorbei, sondern sie teilen sich ihre weitere Existenz auf den wenigen Quadratmetern eines geschmacklos eingerichteten Raums, ohne sich jemals aus dem Weg gehen zu können. Nach kurzer Zeit wird klar, sie können nicht miteinander, und nicht ohneeinander: und das für immer! Oder gibt es doch ein Entkommen?
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